
Zu viel oder zu wenig Futter: Die richtige Portionsgröße für deinen Hund 🐕🍽️
Als Hundebesitzer möchtest du sicherstellen, dass dein Hund gesund und fit bleibt. Ein entscheidender Faktor dabei ist die richtige Futtermenge. Zu viel Futter kann zu Übergewicht und gesundheitlichen Problemen führen, während zu wenig Futter Mangelerscheinungen und Unterernährung verursachen kann. Aber wie findest du die perfekte Portionsgröße für deinen Hund? In diesem Artikel erfährst du, wie du die richtige Futtermenge berechnest und worauf du achten solltest, um deinen Hund optimal zu versorgen.
1. Warum die richtige Futtermenge so wichtig ist
Die richtige Futtermenge spielt eine wesentliche Rolle für die Gesundheit deines Hundes. Ein Hund, der zu viel Futter bekommt, nimmt schnell an Gewicht zu, was das Risiko für Krankheiten wie Diabetes, Gelenkprobleme oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht. Andererseits kann eine unzureichende Fütterung zu Mangelerscheinungen führen, die sich negativ auf das Immunsystem, das Fell und die allgemeine Gesundheit deines Hundes auswirken.
Eine ausgewogene Ernährung ist also der Schlüssel, aber die Menge an Futter, die dein Hund benötigt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Diese Faktoren solltest du bei der Berechnung der Futtermenge berücksichtigen.
2. Faktoren, die die Futtermenge beeinflussen
a) Gewicht und Größe des Hundes
Die Größe und das Gewicht deines Hundes sind entscheidend für die richtige Portionsgröße. Ein kleiner Chihuahua benötigt viel weniger Futter als ein großer Bernhardiner. Um eine grobe Vorstellung zu bekommen, solltest du das Gewicht deines Hundes regelmäßig kontrollieren und bei der Futtermenge berücksichtigen.
b) Aktivitätslevel
Hunde, die viel laufen, spielen oder trainieren, benötigen mehr Energie als Hunde, die einen eher ruhigen Lebensstil führen. Aktive Hunde verbrennen mehr Kalorien und benötigen daher eine größere Futterportion, um ihren Energiebedarf zu decken.
c) Alter
Das Alter deines Hundes spielt ebenfalls eine große Rolle. Welpen haben aufgrund ihres Wachstums und ihrer Entwicklung einen höheren Nährstoffbedarf als erwachsene Hunde. Senioren benötigen oft weniger Futter, da sie weniger aktiv sind und der Stoffwechsel sich verlangsamt.
d) Rasse
Bestimmte Hunderassen neigen zu Übergewicht, während andere eher schlank bleiben. Zum Beispiel haben Labradore eine Veranlagung, schnell an Gewicht zuzunehmen, während Windhunde wie der Greyhound oft von Natur aus schlanker sind. Die genetische Veranlagung deines Hundes solltest du bei der Futtermenge ebenfalls beachten.
e) Gesundheitszustand
Gesundheitsprobleme wie Diabetes, Nierenkrankheiten oder Allergien erfordern oft spezielle Diäten und beeinflussen die Futtermenge. Wenn dein Hund eine Erkrankung hat, solltest du die Futtermenge und -art mit deinem Tierarzt abstimmen.
3. Wie man die richtige Futtermenge berechnet
Um die genaue Futtermenge für deinen Hund zu berechnen, kannst du dich an den Angaben auf der Futterverpackung orientieren. Diese geben in der Regel eine grobe Orientierung für die Futtermenge in Bezug auf das Gewicht des Hundes. Beachte dabei aber, dass diese Angaben oft auf einem „Durchschnittshund“ basieren und nicht alle individuellen Faktoren berücksichtigen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Berechnung der Futtermenge:
- Gewicht des Hundes feststellen
Wiege deinen Hund regelmäßig, um sein aktuelles Gewicht zu kennen. Das Gewicht ist die Basis für die Berechnung der richtigen Futtermenge. - Aktivitätslevel bewerten
Schätze ein, wie aktiv dein Hund ist. Ein sehr aktiver Hund braucht etwa 20-30% mehr Futter als ein Hund mit mittlerem Aktivitätslevel. Ein ruhiger Hund braucht entsprechend weniger. - Fütterungsempfehlungen auf dem Futterbeutel prüfen
Die meisten Futtermittelhersteller geben eine Fütterungsempfehlung auf der Verpackung an. Diese Empfehlung basiert oft auf dem Gewicht des Hundes und ist ein guter Ausgangspunkt. - Berechne den täglichen Kalorienbedarf
Wenn du genauer vorgehen möchtest, kannst du den Kalorienbedarf deines Hundes berechnen. Es gibt eine Formel, die dir hilft, den täglichen Energiebedarf zu ermitteln: Täglicher Kalorienbedarf (kcal) = 70 x (Körpergewicht in kg)^0,75 Dies gibt dir den Grundumsatz deines Hundes. Je nach Aktivität multiplizierst du diesen Wert mit einem Faktor zwischen 1,2 (ruhiger Hund) und 2,5 (sehr aktiver Hund). - Anpassungen vornehmen
Beobachte das Gewicht und die körperliche Verfassung deines Hundes über einige Wochen. Wenn er an Gewicht zunimmt, reduziere die Futtermenge. Wenn er abnimmt oder zu dünn wird, erhöhe die Portionen. Ein gesundes Gewicht ist ein wichtiger Indikator dafür, ob du die richtige Menge fütterst.
4. Anzeichen für Über- oder Unterfütterung
Es ist wichtig, die körperliche Verfassung deines Hundes regelmäßig zu überprüfen, um sicherzustellen, dass er die richtige Futtermenge bekommt.
Anzeichen für Überfütterung:
- Gewichtszunahme
- Schwierigkeiten beim Atmen oder Bewegen
- Trägheit und geringere Aktivität
- Deutlich sichtbare Fettdepots, besonders am Bauch oder an den Rippen
Anzeichen für Unterfütterung:
- Abnehmen ohne offensichtlichen Grund
- Sichtbare Rippen oder hervorstehende Knochen
- Energielosigkeit und ständige Müdigkeit
- Mattes Fell oder Haarausfall
Wenn du eines dieser Anzeichen bemerkst, solltest du die Futtermenge überprüfen und gegebenenfalls anpassen. Im Zweifel ist es immer ratsam, deinen Tierarzt zu Rate zu ziehen, um gesundheitliche Probleme auszuschließen.
5. Spezialfutter und Diäten
Manche Hunde benötigen spezielles Futter, sei es aufgrund von gesundheitlichen Problemen oder besonderen Ernährungsbedürfnissen. Beispielsweise benötigen Hunde mit Allergien oder empfindlichen Mägen oft hypoallergenes Futter. Auch bei speziellen Diäten kann die Futtermenge variieren.
Wenn dein Hund eine spezielle Diät benötigt, solltest du die Futtermenge immer in Absprache mit deinem Tierarzt anpassen. Spezialfutter hat oft einen anderen Kaloriengehalt und Nährstoffzusammensetzungen als herkömmliches Futter, was sich auf die Portionsgröße auswirken kann.
Fazit: Die richtige Futtermenge für einen gesunden Hund
Die perfekte Futtermenge für deinen Hund hängt von vielen individuellen Faktoren ab, wie Größe, Gewicht, Aktivitätslevel und Alter. Regelmäßiges Wiegen und Beobachten deines Hundes helfen dir, die optimale Portionsgröße zu finden. Mit der richtigen Futtermenge stellst du sicher, dass dein Hund fit, gesund und voller Energie bleibt.
Achte darauf, dass du die Ernährung regelmäßig überprüfst und an die Lebensphasen und Bedürfnisse deines Hundes anpasst. Ein gesunder Hund mit der richtigen Futtermenge wird es dir mit Freude und Wohlbefinden danken.
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